Auf der BIO Österreich von 17.11.-18.11. in Wieselburg fand unser „Die BiowirtInnen STAMMTISCH“ statt … wir luden ExpertInnen und BIOniere der Bioszene zum Jausen und Gespräch … BesucherInnen konnten Platz nehmen, zuhören, mitreden und fragen … wir freuen uns über den großen Anklang!
Ein herzlichen Dankeschön geht an:
Bio-Lutz mit Peter Kadla
Nahgenuss mit Micha Beiglboeck
BIORAMA mit Thomas Weber
Imker APIS-Z mit Wolfgang Schmidt
Biohof Adamah mit Gerhard Zoubek
Gastrotrophygewinnerin Elisabeth Kolarik von der Luftburg im Prater
FAIRTRADE Österreich
und natürlich an alle Gäste der Messe, die den Stammtisch zu dem gemacht haben, was wir uns wünschten … einen aktiven Austausch, äußern von Wünschen, Überlegungen für die Zukunft … alles im Sinne von BIO, Nachhaltigkeit, Tierwohl und Umweltschutz.
Ein ganz besondere Dank geht an die BIOGAST, die uns mit einer zünftigen Brettljause für 7 Stammtische versorgt hat. Für großartigen Wein konnten wir Maria Hofer vom Weingut Hofer aus Auerthal gewinnen. DANKE für die vielen, vielen Flaschen 🙂 !
Ein Thema, welches in jedem Stammtisch immer wieder zum Gesprächsmittelpunkt wurde, war: Regional vs. BIO. Kein Thema lässt die Wogen so hoch gehen, wie dieses. Durch Aussagen wie “Regional ist das neue Bio“ gaukeln uns insbesondere Medien, aber auch Gastronomen und Produzenten vor, dass man sich entscheiden muss. „Regional ist kein geschützter Begriff, jeder kann ihn interpretieren wie er möchte. Bio hingegen ist ein gesetzlich geschützter, klar geregelter Begriff, der unterlegt ist mit einem strengen, kontrollierten Regelsystem“, so die BIO AUSTRIA.
Thomas Weber, BIORAMA schrieb dazu einen großartigen Artikel „The Great Regional Swindle“ und sagt: „Unser Bauchgefühl täuscht uns ebenso wie geschicktes Agrarmarketing.“
Peter Kadla von BIO LUTZ vertritt mit der „Fest verwurzelt in der Region“ Philosophie den Traditionsbetrieb. „Zu wissen, wo man herkommt, hilft dabei herauszufinden, wer man ist. Gerade weil wir heute weit über die Grenzen unserer Region hinaus tätig sind und unsere Produkte einem breiten Kundenkreis anbieten, nimmt die Regionalität einen ganz besonderen Stellenwert in unserem Denken und Handeln ein. Es ist die Landschaft, die uns prägt. Die Tradition, die uns lehrt. Die Menschen, die uns vertraut sind, und der Rückhalt, der uns weltoffen, tolerant und optimistisch in die Zukunft blicken lässt. Damit wir für nachfolgende Generationen bewahren, was uns wertvoll ist.“
Nahgenuss mit Micha Beiglböck erzählt uns über sein Grazer Startup. Hier kann man online Bio-Fleisch ab Hof kaufen. Sowohl Bauern, als auch Konsumenten profitieren davon. „Wir wollen erreichen, dass die Leute Fleisch wieder wertschätzen. Es soll kein Massenprodukt sein“, sagt Beiglböck. Erst wenn das Schwein verkauft ist, wird geschlachtet.
nahgenuss will familiären, regionalen Bio-Bauernhöfen, die Tiere halten, dabei helfen, von der Landwirtschaft überleben zu können. Das ganzheitliches Konzept erleichtert den Bio-Bauern und Bio-Bäuerinnen den Verkauf ihres Bio-Fleisches Ab-Hof.
Der sonntägliche Braten und das Grillkotelett im Sommer sollen wieder zu einem wahren Genuss werden. Nahgenuss will, dass gutes Fleisch wieder wertgeschätzt wird und als das wahrgenommen wird, was es ist: Ein ganz besonderes Produkt.
Wolfgang Schmidt vom Demeter-Imkerbetrieb APIS-Z konnte uns endlich die Antwort auf „Woher weiß die Biene, welche Blume BIO ist?“ geben 🙂
„Dem Wesen der Biene im Kontext ihrer Umwelt gemäß zu imkern, ist nicht nur die Honigseite einer Unternehmensidee, es ist die Honigseite des Lebens,“ so der leidenschaftliche Imker.
Die imkerlichen Maßnahmen orientieren sich an den natürlichen Bedürfnissen des Bienenstocks – nicht die Optimierung des Ertrags steht bei der Arbeit mit den Bienen im Vordergrund, sondern das Bemühen, den Bedürfnissen und dem Wesen der Bienen gerecht zu werden. – Die ZuhörerInnen sind begeistert 🙂
„Durch mein Wirken und meinen Einsatz möchte ich mehr Herzenswärme ins Wirtschaftsleben bringen und den Bio- und Nachhaltigkeitsgedanken leben und weiterentwickeln. Ich werde alles unternehmen um die Erde in einem Zustand zu hinterlassen, der auch meinen Enkeln und weiteren Generationen eine Lebensgrundlage gewährt,“ sagt Gerhard Zoubek vom Adamah Biohof.
„Die BioLandwirtschaft ist die Antwort auf die Frage, wie wir eine gesunde und nachhaltige Lebensweise für uns alle erreichen können!“, so Zoubek.
Die intensive Landwirtschaft hat weltweit negative Auswirkungen: Pestizide und synthetische Düngemittel belasten Böden, Gewässer und unsere Gesundheit, CO2-Emissionen treiben den Klimawandel voran. Die Biovielfalt ist stark zurückgegangen, immer mehr Arten sterben aus. Gleichzeitig wird in der konventionellen Landwirtschaft ein Überschuss produziert und enorme Mengen an Lebensmitteln weggeworfen. So kann es nicht funktionieren, die Menschen müssen ihr Handeln überdenken – BIO ist eine Lösung!
Ein großes HIPP HIPP HURRA geht an die Biogastrotrophygewinnern Elisabeth Kolarik von der Luftburg im Prater.
Österreich darf sich europaweit als Vorreiter in Sachen Bio-Lebensmittel und Nachhaltigkeit bezeichnen. Nachdem Kolariks Luftburg sukzessive das Bio-Angebot ausgebaut hat, und mit 2019 gänzlich auf einen Bio-Betrieb umgestellt. Die Kinder-Speisekarte erfreut schon seit der zweiten Jahreshälfte 2018 mit 100% Bio-Qualität, die Erwachsenen-Speisekarte besticht seit Jänner 2019 ebenso mit reinem Bio-Genuss.
Elisabeth geht mit Trittbrettfahrern und Schwarzen Schafen in der Gastronomieszene hart ins Gericht. Gratis Biokontrolle und hohe Strafen für Kundentäuschung sind ihre Forderungen.
„Wir stehen für einen bewussten Umgang mit unserem Boden, unserem Wasser und den Lebewesen auf unserer Erde. Alle Ressourcen, die wir heute dankbar nutzen, wollen wir auch für unsere nachfolgenden Generationen gesichert wissen! Unser Gast ist ein wichtiger Teil dieser Wertschöpfungskette und setzt damit einen Schritt für eine bessere Zukunft“, so Kolarik.
Fairtrade war unser Abschlussgast. Eine rege Diskussion mit den Zertifizierungsbetrieben der Austria Biogarantie (Dipl.-Ing. Hans Matzenberger) , BIOs (DI Dr. Wolfgang Pirklhuber), Bio Austria und Vorstandsmitglied Simon Ziegler handelte von der Möglichkeit und Notwendigkeit der transparenten Kontrolle.
Und hier noch einige Impressionen von der BIO Österreich
Wir sagen DANKE und freuen uns auf das nächste Jahr!