Auf dem Karl-Ludwig-Haus, Rax gab es quasi einen fliegenden Biowechsel … unser lieber Obmann Gerold Hubmer gab den Biokochlöffel an Gunnar und Jeannette weiter und wir haben mal nachgefragt, wie es dazu kam
:1. Wie entstand die Idee eine Hütte, doch weit oben zu pachten?
Gunnar: Puuhh…. Das ist eigentlich eine längere Geschichte und hat sich sicherlich über viele Jahre entwickelt. Hier mal eine Kurzfassung…: Unser Ursprünglicher Migrationshintergrund liegt im hohen Nordosten Deutschlands (Mecklenburg). In unserer Freizeit waren wir jedoch schon immer bergaffin und haben uns in den Bergen Tschechiens, der Slowakei, Deutschland, Südtirols und Österreichs rumgetrieben. Aus beruflichen Gründen sind wir innerhalb Deutschlands immer weiter südlich gezogen. Vor einigen Jahren hat dann Jeannette beschlossen, dass sie auf einer Hütte arbeiten möchte. Jeannette war dann als Allrounder auf einer Hütte am Dachstein beschäftigt. Ich bin jedes Wochenende dorthin gependelt und habe geschaut, dass ich am Wochenende dort niemandem im Wege stehe. 🙂 Das Hüttenleben hat uns sehr getaugt. So entstand der Gedanke, dass man den Hüttenbetrieb zum Lebensmodell machen kann und sollte. Wir haben schließlich die Ausschreibungen unterschiedlicher Häuser und Vereine studiert, uns auf einige Hütten beworben und am Karl-Ludwig-Haus hat alles zusammengepasst: Die Hütte zu uns, wir zur Hütte und der ÖTK hat sich ebenfalls für uns entschieden.
2. Warum Bio?
Die nachhaltige Bewirtschaftung ist mir sehr wichtig. Die Nachhaltigkeit hat für uns drei Säulen.Die Ökonomische Nachhaltigkeit: Wir möchten von der Bewirtschaftung des Hauses leben können und das Haus so führen, dass eventuelle Nachfolger das Haus problemfrei weiter betreiben können.Die Soziale Nachhaltigkeit: Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter Ihren Lebensunterhalt hier erhalten können und möchten faire Bedingungen für deren Beschäftigung bieten.Die Ökologische Nachhaltigkeit: Wir möchten mit den Ressourcen im Sinne zukünftiger Generationen verantwortungsvoll und schonend handeln:Wir setzen auf regenerative Energien (Strom aus Wasserkraft, Heizung aus Abfällen nachwachsender Rohstoffe)Der Sparsame Umgang mit Wasser und Boden ergibt sich aus der Bewirtschaftung einer Berghütte zwangsläufig. Und wir setzen biologische Zutaten und Rohstoffe für unsere Speisen ein. Darum Bio! Schließlich haben wir den Betrieb als Biozertifiziertes Unternehmen quasi auf dem Präsentierteller von unserem Vorgänger Gerold Hubmer erhalten (Bestände, Speisekarte und Lieferantenstruktur). Da mussten wir ja fast biologisch betreiben.
3. Euer schönstes Hüttenerlebnis:
Wir haben ja wirklich schon viele schöne Zeiten und Momente in den Bergen und auf Hütten gehabt. Die schönsten Hüttenerlebnisse waren sicherlich die erholsamen Abende in netter Gesellschaft nach anstrengenden und aufregenden Touren. Das möchten wir heute auch ermöglichen; ein Platz der Erholung für jeden Wanderer und Alpinisten sein.