
Der aus Kleinasian abstammende Brokkoli war im
europäischen Raum zuerst nur in Italien bekannt. Seinen Name „Italienischer
Spargel“ verdankt er dem Aroma seines Strunkes, der eben nach grünen Spargel
schmeckt. Die Römer gaben ihm den Namen Brassica
oleracea, abgeleitet aus dem lateinischen brachium (Arm oder Zweig), aus dem das heutige Wort Brokkoli noch
immer durchklingt.
Der grüne Bruder des Karfiols hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Superstar
gemausert – diesen Titel hat er sich durch seine extrem hohe Nähstoffdichte
redlich verdient und darf ohne weiteres auch Beauty-Food genannt werden.
Schönheit ist essbar
Aufgrund seines hohen Gehalts an dem Koenzym Q10 wird dem Brokkoli eine verjüngende Wirkung nachgesagt. Mit lächerlichen 25 Kalorien pro 100g trumpft der Brokkoli mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen und Vitaminen wie C, E und Provitamin A auf. Im Brokkoli befinden sich auch neu entdeckte bioaktive Pflanzenstoffe, welche ihn beinahe zu einer Arzneipflanze machen. Brokkoli zählt zu einen der beliebtesten und gesündesten Gemüsesorten überhaupt.
Verkreuzte Verwandtschaften
Das Kreuzblütengewächs ist ein Familienmitglied des Kohls, auch wenn er optisch nicht ganz ins typische Kohlbild passt. Wie auch schon beim Karfiol, ist der Brokkoli ein Produkt einer ganz speziellen Züchtung. Der Brokkolikopf ist in zahlreiche einzelne Röschen aufgeteilt die, botanisch gesehen, Blütenstände sind, welche vor Öffnung der Blüten geerntet werden. Brokkoli spielt hierzulande von Mitte Juni bis Oktober eine Hauptrolle und seine Ansprüche an Boden und Klima sind eher gering.
Die feinen Vorlieben
Brokkoli sollte unbedingt kühl und dunkel
gelagert werden, weil er erstens schnell welk wir und zweitens nachträglich aufblühen
kann. Wer die volle Nährstoffkraft auskosten möchte, sollte den Brokkoli
innerhalb von 3 Tagen verwerten.
Brokkolis natürliche Feinde sind Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Bananen oder
Tomaten. Durch diese verdirbt der Brokkoli besonders schnell (da diese eben
Ethylen produzieren).
Ein Röschen für dich, ein Röschen für mich
Gleich vorweg, nein, Brokkoli ist roh nicht
giftig! Ganz im Gegenteil, Brokkoli ist im naturbelassenen Zustand sogar gesund
und sollte generell nie lange heißem Wasser ausgesetzt werden, da so die
gesunden Inhaltsstoffe verloren gehen und der Brokkoli auseinanderfällt. Den
Brokkoli nach einer kurzen Kochzeit von maximal 2 Minuten kalt abschrecken, damit der Kochvorgang
unterbrochen wird und auch die schöne dunkelgrüne Farbe erhalten bleibt.
Blanchierter Brokkoli kann auch gut verpackt eingefroren werden.
Sowohl Röschen als auch Strunk (das Herz des Brokkolis) sind essbar und
harmonieren perfekt mit Muskatnuss, Mandel und Pinienkerne.