#wahl2024 Es wurde von der Vegane Gesellschaft Österreich zum Thema BIO nachgefragt …
Ist Ihre Partei für die Erhöhung oder gezielte Förderung der Bio-Quote in der Gemeinschaftsverpflegung? Wenn ja, durch welche Maßnahmen?
GRÜNE: JA
Erläuterung: „Durch unseren Einsatz ist es gelungen, die Bio-Quote im Aktionsplan nachhaltige Beschaffung (naBe) festzuschreiben: mit 25 % seit 2023, 30 % ab 2025 und 55 % ab dem Jahr 2030. Das ist für den Bund im Rahmen einer Selbstverpflichtung umzusetzen. Wir setzen uns in diesem Zusammenhang etwa auch für ausreichend Budgetmittel für den Einkauf von Bio-Lebensmitteln, für eigene Bio-Ausschreibungen und natürlich für eine kompetente Beratung von Großküchen bei der Umstellung ein. Bei dieser Beratung soll es auch etwa darum gehen, wie man einen höheren Bio-Anteil möglichst kostenschonend umsetzen kann. Wir wollen, dass der Aktionsplan nachhaltige Beschaffung künftig auch für Länder und Gemeinden umzusetzen ist. Und der festgeschriebene Bio-Anteil von 55 % ab 2030 ist noch lang nicht das Ende der Fahnenstange, insofern setzen wir uns natürlich für eine stetige Erhöhung des Bio-Anteils ein.“
SPÖ: JA
Erläuterung: „Gemeinschaftsverpflegung ist für die SPÖ ein zentraler Aspekt der Ernährungssicherheit, der nachhaltig, gesund und sozial gerecht gestaltet sein muss. Wir setzen uns für die Verwendung regionaler und ökologischer Produkte in Kantinen, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ein. Die SPÖ sieht in der Gemeinschaftsverpflegung einen wichtigen Beitrag zur Förderung gesunder und nachhaltiger Essgewohnheiten. Aus diesem Grund ist uns das verpflichtende Angebot eines kostenlosen, gesunden und warmen Kindergarten- und Schulmittagessens besonders wichtig. Das hat auch mit unserer Vision einer gerechten Gesellschaft zu tun.“
NEOS: JA
Erläuterung: „In der Gemeinschaftsverpflegung ist eine gezielte Förderung der Bio-Quote ein richtiger Ansatz, da es wichtig ist, dass das Essen dort regional und gesund ist. Wir fordern klare (zusätzliche) legislative Vorgaben zum Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung vonseiten der Regierung und gesetzliche Anpassungen, die rechtlich dazu verpflichten, bestimmte Mindestkriterien einhalten, die zumindest eine angemessene Bio-Quote umfassen.“
FPÖ: KEINE (EINDEUTIGE) ANTWORT
Erläuterung: „Es braucht eine ressortübergreifenden Zukunftsstrategie zur Stärkung der Bio-Landwirtschaft in Österreich. Gleichzeitig muss die Politik aber auch mit gutem Beispiel vorangehen. Umso verheerender ist die Optik daher, wenn Bundeskanzler Nehammer dazu rät, möglichst billige Burger zu essen, während im Verteidigungsministerium für unsere Soldaten nur ein Bioanteil von knapp 1,5 % erreicht wird.“
KPÖ: JA
Erläuterung: „Wichtig ist, dass qualitativ hochwertige Nahrungsmittel für alle Menschen erschwinglich sind.“
LMP: JA
Erläuterung: „Freilich ist eine Erhöhung nötig, aus ökologischen Gründen und zur Senkung der Emissionen aus der Produktion und dem Einsatz von Düngemitteln etc. Zudem geht es hier auch um die Gesundheit der Menschen.“
KEINE: JA
Erläuterung: „Ja, weil dadurch im großen Umfang Biobauern und -bäuerinnen gestärkt und Tierleid sowie Treibhausgasemissionen verringert werden können.“
ÖVP: KEINE ANTWORT
BIER: KEINE ANTWORT
Die Bewertung durch Die BiowirtInnen ist recht eindeutig:
Bio in der Gemeinschaftsverpflegung wird von nahezu allen Akteuren begrüßt!
Die Erhöhung oder gezielte Förderung der Bio-Quote in der Gemeinschaftsverpflegung ist somit ein breiter politischer Konsens und muss in die künftigen Regierungsverhandlungen mit aufgenommen werden !
Aus unserer Sicht muss der Nachhaltige Beschaffungsplan des Bundes unbedingt weiterentwickelt werden und die Erfüllung der Bioquoten für jede einzelnen Einrichtung des Bundes, der Länder und Gemeinden verbindlich sein !
Eine Förderung des Einsatzes von biologischen Lebensmitteln in der Außerhausverpflegung durch Beratung und Förderung der Zertifizierung nach dem Wiener Modell ist die beste undwirtschaftlich sinnvollste Unterstützung der heimischen Biolandwirtschaft!