Ab Juni geht es los … süß, knackig und gsund.
Familiäre Verhältnisse
Die Zuckererbse ist eine Hülsenfrucht, die platte und dünne Version der Gartenerbse, und ist aus botanischer Sicht den Schmetterlingsblütler zugehörig. Zuckererbsen sind junge, unreif geerntete Erbsen. Im Gegensatz zur gereiften Erbse, hat sich die ungenießbare Pergamentschicht an der Innenseite der Hülse noch nicht entwickelt. Die äussere Schale ist noch jung und weich und die inneneren Erbesn sind noch nicht ausgewachsen. Ihren Namen verdankt die Zuckererbse dem besonders hohen Zuckergehalt. Andere Namen für Zuckererbse sind Kefe, Kaiserschote, Kiefelerbse, Zuckerschote oder Mange-tout.
Im Englischen heißen die Zuckererbsen „Snow peas“. Die Namensgestaltung liegt vermutlich daran, dass die Erbsen Ende des Winters wachsen, kurz vorm Ende des letzten Frühlingsfrost. Oder es hängt mit der weißlichen Verfärbung der Schoten zusammen.
Eine Zuckererbse wird 2,5 bis 7 Zentimeter lang und beinhaltet je Stück fünf bis sieben Samen.
Zuckererbsens Geschichte
Getrocknet werden Erbsen schon seit der Antike benutzt. Archäologen fanden sie schon in ägyptischen gräbern. Ursprünglich stammt die zu den ältersten Kulturgemüsearten gehörige Erbse aus Chinas und ist über den nahen Osten nach Europa eingewandert. Der Anbau in Europa wird ab dem 16. Jahrhundert vermutet.
Die Zuckerschote war schon zur Zeit von Ludwig XIV. als Delikatesse bekannt. Während die getrockneten Erbsen als Volksnahrung galten, wurde die zarte frische Zuckererbse zunächst nur dem Adel vorbehalten.
Auch heutzutage hat die Zuckererbse ihren Preis. Hauptgrund dafür, ist die kurze Saison, etwa zeitgleich mit Spargel. Aus europäischen Anbaugebieten ist die Zuckererbse nur zwei bis drei Monate erhältich
Ihre Wohlfühlfaktoren
Kälte und Nässe bekommt der Zuckererbse wesentlich besser als Hitze und Trockenheit. Tiefgründige, humose und kalkhaltige Böden liebt sie. Da Zuckererbsen über 80cm hoch werden können, empfiehlt sich eine Rankhilfe z.B. ein Gitter oder gespannte Drähte.
Die zarten Zuckererbsen müssen alsbaldigst nach der Ernte gegessen werden, da der Zuckergehalt rasch abnimmt.
Volle Nährstoffe in Hülle und Fülle
Zuckererbsen sind reich an Vitaminen und Mineralien. Die Hauptnährstoffe sind umfassend: Ballaststoffe, Folsäure, Eisen, Magnsium, Mangan, Phosphor, Kalium, Riboflavin, Thiamin, Vitamin A, B6, C und K.
In der Küche
Zuckererbsen sind ein völlig unkompliziertes Gemüse. Sie können roh, kurz blanchiert oder gedünstet genossen werden. Als knackiger Salat, leckere Beilage oder als Hauptgericht mit Couscous, Naturreis oder Quinoa ist die Zuckererbse ausgesprochen abwechslungsreich.
Auch in Suppen oder Eintöpfen macht das kalorienarme Gemüse eine gute Figur.
Foto by Jochen Russmann (tykefilms.at)