Fenchel ist an Vielseitigkeit kaum zu überbieten. Der Doldenblütler ist Heilpflanze, Gemüse und Gewürz in einem. Eine hohe Bekanntheit hat der Fenchel durch seine Funktion als Tee gegen Magenbeschwerden und Reizungen im Verdauungstrakt erlangt. Nahezu jeder hat das ein oder andere Tässchen Tee in seinem Leben schon genießen müssen oder dürfen.
Früh erkannte Wirkungen
Schon in grauer Vorzeit war der günstige Einfluss von Fenchel auf die Gesundheit bekannt. Die Römer der Antike wie auch die alten Ägypter wussten um die positive Wirkung von Fenchel auf den Verdauungsapparat. Für die Behandlung von Depressionen verwendete ihn Hildegard von Bingen. Stillenden Frauen wird Fencheltee zur Anregung und Förderung der Milchproduktion empfohlen. Über viele Jahrhunderte hinweg wurde einen frisch gebackenen Mama Fencheltee geschenkt.
Fenchel ist reich an Calcium, Magnesium, Kalium und Vitamin C.
Der Fenchel kann zu einer der ältesten bekannten Heilpflanzen gezählt werden. Fenchels Ursprung liegt im Mittelmeerraum und Vorderasien und kam durch die Klosterkultur als Heilpflanze ungefähr im 9. Jahrhundert nach Mitteleuropa. Als Gemüsepflanze nutzte man den Fenchel erst ab dem 17. Jahrhundert.
So lebt er
Der Fenchel liebt es lehmig und sonnig. Große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht verträgt er gar nicht gut. Fenchel ist in der Zeit von Juni bis September frisch im Handel erhältlich. Heute wird er in ganz Europa, Asien, Afrika und Südamerika angebaut. Die geerntete Knolle lagert man am besten im Kühlschrank, dann beginnt er holzig und werden und trocknet aus.
Wie schmeckt Fenchel?
Die Fenchelknolle schmeckt süßlich, ähnlich wie Anis oder Lakritz und spaltet die Geister. Entweder man liebt oder hasst ihn. Den sehr intensiven Geschmack verdankt der Fenchel dem hohen Anteil an ätherischen Ölen im Inneren der Frucht.
Der Fenchel in der Küche
Man kann ihn roh im Salat, als marinierte Vorspeise oder als Brotbelag essen. Fenchel harmoniert großartig mit säuerlichem Obst wie Orangen oder Äpfel. Besonders gut macht sich Fenchel in indischen Gerichten. Der sehr intensive Anisgeschmack verlangt eine hauchdünne Verarbeitung. Zusätzlich warden kaum Gewürze benötigt.